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Fliederlich Gala
Nürnberger Nachrichten 17.10.2011
Volles Programm in der Stadt
Nürnberger Nachrichten 27.09.2011
Verneigung vor den großen Ikonen
Nürnberger Nachrichten, 23.03.2011
Reden über die Kleinkunst
Augsburger Allgemeine, 19.01.2011
Be-swingt am Abend
Mertingen „… wozu verbringst Du den Abend allein, lass doch bis morgen die Sorgen mal sein: ich hab ne Prachtidee - komm mit ins Cabaret!“ Genauso kam es, genauso war es in Mertingen: Ein kunterbunter, komödiantischer, kabarettistischer Wirbel, musikalisch brillant umgesetzt, führte die zahlreichen Besucher ins Cabaret. Mit dabei steppende, swingende Musiker der Nürnberger Cabaret-Szene: einer großartigen,
steppenden und singenden Julia Kempken, einer unglaublichen Pianistin Hilde Pohl(die wilde Hilde) und eines entfesselt aufspielenden Trommlers Yogo Pausch - beste, kurzweiligste Unterhaltung. Selbst Mertingens Bürgermeister Lohner wurde ins Programm eingebaut.
19.01.2011
Be-swingt am Abend
Es begann in der Grundschul-Aula schon mit einem rotem Feuerwerk.
Be-swingt eröffnete Julia Kempken mit einem Medley aus „Cabaret“,
klaute sich einen Evergreen von den Comedian Harmonists vom „Lenz,
dem die ganze Welt mit Swing zu Füßen liegt“ und steppte, immer
wieder von Szenenbeifall unterbrochen, über die Bühne - sie hat
wahrhaftig „Swing and Rhythm“ im Blut.
Dazwischen gab Yogo Pausch eines seiner unnachahmlichen Percussion
-Soli. Dieser Mann kann wahrlich allem ein Geräusch entlocken - hier
spielte er, wie er es augenzwinkernd zur Freude der Besucher nannte,
im eigenen Gesicht sein „Schellen-Solo“. Die Super-Swing-
Konzertpianistin Hilde Pohl haute in ihrem furiosen Klavierpart
Beethovens „Wut über den verlorenen Euro, Pardon Groschen“ in
atemberaubendem Tempo in die Tasten, unterstützt von ihrem
trommelnden Feuerwerker. Dazwischen zitierte sie im Bossa nova
Tempo zur allgemeinen Gaudi „für Elise“, bevor sie mit den
Brahmsschen „ungarischen Tänzen“ loslegte … mit richtig harten Beats
von Yogo Pausch kontrapunktiert. Wunderschöne Läufe blitzten am
Klavier auf, hier kam wahrhaft „Kunst von Können“! Yogo Pausch und
Hilde Pohl fuhren alsdann im trauten Wechselgesang von Nürnberg
nach Fürth - fränkisch verfremdet „Im Wagen vor mir sitzt ´ne Frau am Steuer ...“ Ein Wunder, dass sie zum Kulturkreis Mertingen gefunden hatten. Erheiternder Striptease
Julia Kempken hatte als Irish Dance steppendes Burlesque-Schaf ihren „Großen Auftritt“: langbeinig schwarz bestrumpft mit dickem Schaffell, die Beine lasziv mal kurz oben aufs Klavier gelegt, um - Burlesque - sich peu-à-peu ihres Schaffells zu entledigen, bevor sie zum Abschluss ihres zwerchfellerschütternden Striptease bunnymäßig die BH-Troddeln schwingen ließ. Nach der Pause kehrte sie als „Fräuleinwunder“ Tante Hilde aus Oberhausen mit Vorbiss im 1950iger Jahre-Look
schwadronierend zurück, um dann auf dem Schoß des Bürgermeisters die Verwandlung von der Oma zur Diva zu vollziehen.
Verführerisch in rotem Outfit mit samtigem Timbre schwärmte sie von „der Nacht voller Seligkeit“, lud die Herren in „die Bar zum Krokodil“ am Nil ein - allein schon ihr verruchtes Handschuh-Aus-ziehen ein Wirklichkeit gewordener Männertraum …
Besucher-Wunschmelodien Im Ritt in die Western-Dämmerung nahm Yogo Pohl als perfekter Geräuschimitator die Zuhörer mit aufs
Pferd und unter den Galgen „spiel mir das Lied vom Tode“ - dabei hatte doch mit Hilde Pohl alles begonnen als Schilderung eines „zu Zweit auf dem Sofa“.
Die fantastische Pianistin Hilde Pohl glänzte mit einer Extra-Einlage Spontan-Impro. Von den zahlreichen Besucher-Wunschmelodien brachte sie - mit dem genial rhythmisch begleitenden Yogo Pausch -noch neun in einem einmaligen Medley unter: In der „Mertinger Frühlingssinfonie“ vereinigte sie Bachs „Air“
mit „We will rock you“ und der „Nussknackersuite“ mit „strangers in the night“ und aus Rigoletto „o wie so trügerisch …“ - mit einem Wort: mitreißend.
Einer zauberhaften, mit verrucht-verrauchter Stimme singenden Julia Kempken blieb es, den Abend ausklingen zu lassen mit Musical- und Cabaret-Chansons vom feinsten, bevor das begeisterte Publikum
mit der Zugabe vom „Mr. Sandman“ dann endgültig aus dem Saal geleitet wurde. (uhw)
Letzte Änderung: 19.01.11 - 09.36 Uhr
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