Programm: "Stompin´ at the Cotton Club"
Julia Kempinsky & ihre Jazz Rebels
Die Erfolgsstory geht in die zweite Runde.
Nach drei Jahren „ A Night at the Cotton Club” öffnen sich die geheimen Pforten des
Prohibitionsspektakels erneut für
“Stompin’ at the Cotton Club”.
Wir schreiben das Jahr 1930.
Jazz Musik klingt aus den Kellerräumen einer großen Spielzeugfabrik in Nürnberg. Dort hat die weit gereiste Sängerin und Tänzerin Julia Kempkinsky einen „Baumwoll Club“ nach dem Vorbild des New Yorker „Cotton Club“ etabliert. Musiker aus aller Welt gehen dort ein und aus: Die hauseigene Bigband „Jazz Rebels“ spielt jeden Abend mitreißenden Swing. Julia Kempkinsky und ihre „Cotton Club Beauties“ sorgen mit frivolem Charleston und Steptanz für eine rasante Show. Besonders aufregend wird es, wenn eine Burlesque-Diva ästhetisch die Hüllen fallen lässt, und schon bald ist der etwas verruchte „Baumwoll Club“ zum Geheimtipp der Stadt für den heißesten Jazz und durchtanzte Nächte geworden.
Die Spieler des Nürnberger Fußball Clubs (1. FCN) feiern dort im Jahr 1930 ihr 30-jähriges Club-Jubiläum. Ein weiterer Stammgast ist der Gründer des Kicker Magazins, Walter Bensemann, der mit seiner Fußballzeitschrift 10-jähriges Gründungsjubiläum feiert. Seit 1926 ist die Redaktion in Nürnberg ansässig. Dieser Mann ist bereits eine Fußball-Legende, hat er doch in Pionierarbeit den Fußball nach Deutschland geholt, die ersten Länderspiele organisiert, den DFB gegründet und vieles mehr. Für ihn ist dieser Sport „eine pazifistische Idee als Mittel zur Völkerverständigung“. Er wendet sich als Sportjournalist in seinen Glossen massiv gegen die immer stärker werdende nationale Engstirnigkeit. Da rennt er bei Julia Kempinsky offene Türen ein. Die Philanthropin und Kosmopolitin freut sich in einer Stadt zu leben, deren Oberbürgermeister die Reichsparteitage der Nationalsozialisten endlich verbieten konnte. Trotzdem rumort es in diesen wirtschaftlich katastrophalen Zeiten gewaltig und das braune Propagandamagazin „Der Stürmer“ hetzt massiv gegen Juden, die angeblichen Verursacher allen Übels. Dazu zählen auch Walter Bensemann sowie der neue Trainer des Clubs, Jenö Konrad, aus Ungarn. Der Mäzen des Baumwoll Clubs und Eigentümer der Spielzeugfabrik, Stefan Bing, gehört ebenfalls zum jüdischen Kreis der Nürnberger Unternehmer. Doch noch blicken Julia Kempinsky und ihre „Jazz Rebels“ optimistisch in die Zukunft, es wird gefeiert und getanzt mit „Stompin’ at the Cotton Club“!
Der Aufbruch in die Moderne hat begonnen und Nürnberg scheint keine Provinz mehr zu sein.
Konzept, Texte, Choreographie* und Kostüme: Julia Kempken.
(*Ausgenommen „Doin‘ the New Lowdown“: Bill Robinson)
aktuelle Termine siehe rote Bühne
+++ B U R L E S Q U E S T A R G U E S T SWEET CHILI +++
Julia Kempinsky stellte ein 11-köpfiges Orchester mit abenteuerlichen Musikern zusammen, die sie im Lauf ihrer Reisen kennengelernt hatte. Exotische Tänzerinnen aus ganz Europa folgten ihrem Ruf, um eine der legendärsten Shows im Nürnberg dieser Jahre zu erschaffen. Damit die Atmosphäre so authentisch wie möglich dem New Yorker Cotton Club nahe kommt, gelten auch hier die Regeln der Prohibition… Alkoholverbot! In Kaffeetassen wird unschuldig Wein und Schnaps serviert, auf den Bierflaschen kleben Etiketten mit dem Aufdruck „Limonade“. Da sich die Unterwelt Nürnbergs und allerlei zwielichtige Gestalten gerne hier zu später Stunde aufhalten, kommt es regelmäßig zu Polizeirazzien, welche die Hausherrin mit raffiniertem Charme und eindeutigen Angeboten meist zu beenden weiß.
Sweet Chili. Fotograf*in: Francisco Lopez
Allerlei mafiose Gestalten beleben die Szene… es wird spannend!
Der größte Teil dieser Rahmenhandlung entspricht historisch verbürgten Tatsachen, sowie der Ort der Handlung. Das 10-köpfige Orchester besteht aus einigen der renommiertesten Jazzmusikern der hiesigen Szene, die sich für dieses theatralische Konzert abenteuerliche Fantasiebiografien und -namen zugelegt haben. Exotische Tänzerinnen und die Darsteller der New Yorker Polizei verleihen diesem Programm zusätzliche Spannung. Mit stilechten Kostümen und Originalmusik der 20-30er Jahre werden die Zuschauer in das Jahr 1931 katapultiert. Mit wechselnden Gästen soll diese Show in regelmäßigen Abständen gespielt werden und so – ähnlich wie die Burlesque Produktionen des Theaters rote Bühne – ein in der Region einzigartiges Kulturereignis werden. Mit nur 80 Zuschauerplätzen im gemütlich roten Ambiente sind alle Gäste inmitten des Geschehens und es soll ein intimer Rahmen bewahrt werden.
Orchesterbesetzung:
Julia Kempken alias „Julia Kempinsky“ – Gesang, Steptanz, Moderation
Dr. Georg Haselbek alias „Doc Hazelnut“ – Saxofon, Klarinette, Gesang
Jakob Rösel alias „Smutje Jacob" – Saxofon
Dr. Gerhard Schmidt alias „Walt Frisbey“ – Saxofon, Klarinette
Dr. Hermann Krehn – Posaune, Gesang
Max Stadler alias „Max the Knife“ – Akkordeon
George Kobrik alias „Clyde Kubrick“ – Gitarre, Mundharmonika, Gesang
Gerd Grimm alias „Vadda“ - Banjo
Ralf Matthes, alias „Basslöwe“ - Kontrabass
Sub. Heinrich Filsner alias "Monsieur Jacques de Pressasack"- Kontrabass
Klaus Bleis, alias “KB from KC” - Drums
Gottfried Roth alias „Godfrey Rothschild” – Waschbrett
Tänzerinnen:
Britta Meyer alias „Miss Melly McMeyer“
Morgane Noell alias "Cherie Coco"
Cathleen Anschütz alias "Charleen Tyra Sachs"
Yasmin Gyrel alias "Josebee Honey
Rue"
Gabriela Ruffino alias "Renita
Velvet"
Darsteller:
Charly Lutz
Elke Roth
Fritz Klehr